Koozali.org: home of the SME Server

Eure Meinung ist gefragt...

thommy75

Eure Meinung ist gefragt...
« on: April 05, 2007, 10:19:18 PM »
Hallo beisammen,

Nachdem ich bereits in diesem Thread http://forums.contribs.org/index.php?topic=35815.0 mein Datenproblem angeschnitten habe, bin ich nun ein wenig weiter.
Ich habe mal einen SME-Server auf meiner Hardware aufgesetzt und bin bisher absolut zufrieden. Klar, hier und da ein wenig in den conf's schrauben, aber gerade läuft er richtig rund. Jetzt geht's an die Verwaltung der Daten sowie der Backups...

Nach reichlicher Überlegung würde ich nun folgenden Ablauf wählen:
- SME-Server: er macht die Arbeit (Web-, Fetch-Mail-, FTP-Server und Domänencontroller), sämtliche System-Daten liegen auf zwei internen HDD's im Software-Raid1-Verbund. Dann würde ich von dem funktionsfähigen Server via Acronis TrueImage ein Abbild machen, um den Server nach einem Crash innerhalb kürzester Zeit wieder am Laufen zu haben. Zum täglichen Backup komme ich später nochmal...
- Daten und Dokumente der Benutzer: Liegen auf einem NAS (z.B. Synology CS-407 oder Infrant ReadyNAS), ebenfalls im Raid1-Verbund. Zumindest das Synology-Teil kann selbst Backups auf eine angeschlossene USB-Platte machen, dann wäre ich hier auch abgesichert.
- Von den Client's könnte ich auch jeweils noch ein Backup mit Acronis machen, aber die sind eher unwichtig. Die Workstations können auch direkt mit dem NAS arbeiten - auch hier kommt mir das Synology-Teil entgegen: es unterstützt Microsoft ADS- und NT4-Domänen, also würde die Benutzerverwaltung über den SME laufen...

Nochmal zu den täglichen Backups von SME:
- backuppc wäre vermutlich die beste Lösung, nur finde ich mich in diesem Contrib nicht zurecht. Ist im Gegensatz zum eigentlichen Server viel zu überladen. Gibt es für dieses Proggy irgendwo eine aussagekräftige Dokumentation (vielleicht sogar in deutsch)?
- Disk ARchive hab ich mir auch mal angesehen, ist sehr übersichtlich und macht seine Arbeit. Aber per Windows in den Backups zu stöbern ist der Horror.

Kennt jemand sonst noch eine Backup-Lösung. Wie läuft im Falle eines Crash's eine Wiederherstellung eigentlich ab? Wäre schön, wenn es sowas wie z.B. Acronis TrueImage für den SME geben würde.

Sagt mir mal bitte Eure Meinung zu meinem Vorhaben - oder auch Verbesserungsvorschläge...

Grüsse, thommy75

Offline FraunhoferIFF

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« Reply #1 on: April 05, 2007, 11:03:11 PM »
Moin Moin,

Also das Backup war schon immer die große schwäche des SME .Ich benutze, nach schlimmen Erfahrungen mit Mondo Backup , Backuppc. Eigentlich kannst da nix falsch machen, das Englische Interface ist recht einfach und hier gibt es nen kleinen Link in Deutsch
http://granat.cns.mpg.de/linuxworkshop2004/programm/BackupPC.pdf

Was jedoch wirklich fehlt is das was ich am Mondo so gut fand, das ISO erstellen, wenn wirklich mal was im Eimer ist , dann einfach per Rettungs DVD Booten und fertig.

Mondo schied jedoch aus weil ich eine mehrfach Excluierung nicht hinbekam.Es dauert auch recht lange :(

Für Backuppc spricht das Tempo und das gute Recover Interface , bei dem man nicht falsch machen kann ...

Das günstigste wär ne Mischung von beidem das interface von Backuppc und  die ISO Erstellung vom Mondo.

ich bin gespannt was alle anderen so nutzen.....

Marcel

hosi

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« Reply #2 on: April 13, 2007, 01:50:22 AM »
Hi,

als erstes solltest Du glaub ich überlegen, ob Du die Platten wirklich unter FAT32 laufen lassen willst :-)

FAT32 kann offiziell zwar einige (8?) TeraByte unterstützen, aber IMO bricht WinXP und Win2000 ab einer Größe von mehr als 32GB ab. Um also wirklich zu allem kompatibel bleiben zu können, sollte man keine größeren Partition mit FAT32 anlegen.

FAT32 hat kein Journaling, so dass bei einem Stromausfall ein Datenverlust größer ist als z.B. bei ext3, reiserfs oder NTFS.

Was das Backup angeht, gibt es z.B. auf http://wiki.debianforum.de/BackupTipps einige Links und Tipps. Allerdings sind die eher auf Debian ausgerichtet, aber laufen selbstverständlich auch unter SME.

Wenn Du einen Tipp haben willst:
das mit Abstand mächtigste Backup-Programm für Linux ist Bacula. Allerdings ist die Installation und Konfiguration nicht ganz einfach. Es gibt auch einen Windows-Client. Der nutzt die Schattenkopie von Windows, so dass auch geöffnete Dateien gesichert werden -> Benutzer müssen sich für ein Backup nciht mehr (vom Windows-Server) abmelden.

Bacula hat eine ausgezeichnete Doku: http://bacula.org/rel-manual/index.html

Offline ernie0124

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« Reply #3 on: April 13, 2007, 08:38:14 AM »
Hallo Hosi.

Hört sich gut an .
Gibt es ein Howto für Bacula:
und könntest Du mir das mal zukommen lassen?
Wo kann ich die server und clientsoftware runterladen bzw. welche Version muss ich nehmen?
vielen Dank im voraus
Gruß
Maik

Offline uli334

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« Reply #4 on: April 18, 2007, 07:04:35 PM »
Hallo,

ich verwende "Backup2Ws". Dabei geht es mir in erster Linie um ein Desaster Recovery des Servers. Das habe ich auch schon mehrfach durchgefuehrt, bei SMEs, die auf eine neue Hardware umgezogen sind. Die Sicherungen laufen auf NAS-Geraete, die softwareseitig ebenfalls mit dem SME bestueckt sind (RAID1).

Ueber die Woche laufen taegliche Sicherungen der Datenbestaende, einmal die Woche der DR. Das alles laesst sich schoen komfortabel vom Server-Manager aus einrichten.

Die Ruecksicherung einzelner Dateien ist nicht so komfortabel und dauert recht lange, aber das Desaster Recovery laeuft sehr gut. Die ganze Installation ist schoen stabil, so dass man nur gelegentlich mal reingucken muss.

Workstations werden nicht gesichert, alle Userdaten liegen auf dem Server (+ Serverbasierte Profile). Bei Beschaedigung einfach austauschen, in die Domaene und fertig.

Viele Gruesse,
Uli

Offline holger.reiss

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« Reply #5 on: April 18, 2007, 08:46:58 PM »
Quote from: "uli334"
Hallo,

ich verwende "Backup2Ws". Dabei geht es mir in erster Linie um ein Desaster Recovery des Servers. Das habe ich auch schon mehrfach durchgefuehrt, bei SMEs, die auf eine neue Hardware umgezogen sind. Die Sicherungen laufen auf NAS-Geraete, die softwareseitig ebenfalls mit dem SME bestueckt sind (RAID1).

Ueber die Woche laufen taegliche Sicherungen der Datenbestaende, einmal die Woche der DR. Das alles laesst sich schoen komfortabel vom Server-Manager aus einrichten.

Die Ruecksicherung einzelner Dateien ist nicht so komfortabel und dauert recht lange, aber das Desaster Recovery laeuft sehr gut. Die ganze Installation ist schoen stabil, so dass man nur gelegentlich mal reingucken muss.

Workstations werden nicht gesichert, alle Userdaten liegen auf dem Server (+ Serverbasierte Profile). Bei Beschaedigung einfach austauschen, in die Domaene und fertig.

Viele Gruesse,
Uli


Hallo Uli,

gibt es irgendwo eine Anleitung, wie man Backup2Ws instralliert? Bzw. wo kann man das runterladen oder gibt es da es Contrib?

Gruß
Holger

Offline uli334

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« Reply #6 on: April 19, 2007, 05:08:54 AM »
Hallo Holger,

Du findest es z.B. hier:

http://ideast.dk/sme/contribs/contribs/dmay/smeserver/7.x/deprecated/backup2/

Die Erweiterung besteht aus zwei Paketen, dem Packer " rar " und der eigentlichen Erweiterung.
Die Installation geht mit:
- " yum install rar-3.5.1-7dmay.i386.rpm "
- " yum install sme*rpm "
Das wars dann. Danach steht es im Servermanager zur Verfuegung.

Jetzt beim Nachgucken sehe ich allerdings, dass Dmay Backup2Ws nicht mehr als auf der Hoehe betrachtet und offenbar mittlerweile etwas anderes favorisiert.
Fuer mich ist das nicht so wichtig, da ich einmal laufende Systeme habe und die so schnell nicht aendere...

Viele Gruesse,
Uli

Offline holger.reiss

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« Reply #7 on: April 19, 2007, 11:41:24 PM »
Hallo Uli,

erstmal danke für deine Hinweise. Es hat funktioniert.
Nur verstehe ich nicht ganz den Unterschied zwischen einem DisasterRecoveryBackup und einen StandardBackup. Was ist da der Unterschied?
Verstehe ich das richtig, dass im Feld "Source" die Verzeichnisse, die gesichert werden sollen, angegeben werden sollen? Falls ja, was muss ich eingeben, damit ich eine komplett Sicherung, also praktisch ein Image habe?

Gruß
Holger

Offline uli334

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« Reply #8 on: April 20, 2007, 03:11:32 AM »
Hallo Holger,

Ein Disaster Recovery sichert den kompletten Server (und stellt ihn auch wieder her). Sollte das Geraet also aus irgendeinem Grund komplett unbrauchbar werden, installiert man den "SME" und "Backup2WS" neu und spielt das DR dann wieder ein. Danach muessen dann die "911 Disaster Recovery post-restore actions" und ein anschliessender Neustart ausgefuehrt werden. Nach dem Neustart auf der Konsole "su admin" und "Configure this Server" noch einmal durchlaufen. Wenn das Neugeraet ueber geaenderte Hardware verfuegt (z.B. neue NIC) wird diese hier angepasst, da der SME nach dem "Disaster Recovery" auch mit der alten Treiberkonfiguration startet. Zuletzt werden evtl. vorher installierte Contribs wieder installiert.
Die Sources fuer einen DR-Job sind:
" /etc/e-smith/templates-custom,/etc/e-smith/templates-user-custom,/etc/group,/etc/gshadow,/etc/passwd,/etc/samba/secrets.tdb,/etc/samba/smbpasswd,/etc/shadow,/etc/smbpasswd,/etc/ssh,/etc/sudoers,/home/e-smith,/opt,/root "
Beim normalen Backup sicherst Du gezielt einzelne Verzeichnisse und Daten, ueblicherweise z.B. " /home/e-smith " aber nicht den kompletten Server und dessen Konfiguration.

Solltest Du auf das Funktionieren des Backups angewiesen sein, rate ich Dir dringend, den ganzen Prozess einmal durchzuspielen, bevor Du das Geraet in Betrieb nimmst...

Viele Gruesse,
Uli