Was kostet denn eine Lösung vom Profi?
Die Firma hat sich gerade wieder Aufgerappelt und der Arbeitsaufwand an PCs ist in den Letzten 2 Jahren von 2 auf 6 gestiegen und diese lassen sich wie Peer to Peer
nicht mehr schön verwalten. Bin offen für alles nur kosten dar es nix...
@the_muck
Der Aufwand im Verhältnis zu dem Nutzen der IT-Kosten, sind in einer kleinen Firma immer sehr schwierig zu bewerten. Klassische Frage hierzu ist, was bringt's mehr an Deckungsbeitrag? Diese Frage kannst Du Dir (müsst Ihr euch) selbst kritisch beantworten.
Wenn's so wenig wie möglich kosten soll, darf nur so wenig Geld wie möglich in Lizenzen und Support/Maintenance gesteckt werden. Mit Deiner Zeit, Deinem Wissen, Deinen autodidaktischen Fähigkeiten und der Unterstützung der SME-Gemeinde, kannst Du Dir eine Lösung hinbiegen. Versuche nur, Dir über alle möglichen Vor- und Nachteile klar zu werden. Am Ende musst Du die Entscheidung treffen und die Verantwortung tragen.
Eine Lösung zu Deinem beschriebenen Problem könnte so aussehen:
- Firewall IPCop, mit ADD-ON Dansguardian (wenn Du willst noch SNORT)
- SME Server (Server only), PDC, u.U. roaming Profiles. Deine WS sollten in diesem Fall zumindest dasselbe OS haben.
- Deine User authentifizieren an den WS immer mit einem Domain-User gegen den SME-Server.
- eMail kannst Du mit Multi-Drop von Deinem Provider holen.
- Du erstellst eine virtuelle Domäne, die der Deines Providers gleicht. Der SME-Server leitet die Mails an Deine internen User weiter. Mit welchen mail-Clients an den WS gearbeitet wird, spielt dann keine große Rolle, wenn diese als IMAP konfiguriert werden. Alle mails verbleiben so zentral auf dem SME-Server.
- VPN kannst Du mit dem SME und auf dem IPCop einrichten.
- Groupware kannst Du Dir raussuchen. Im Forum wird sowohl die eine als auch andere Lösung gut unterstützt. Alle haben Vor- und Nachteile.
- Deine Workstations kannst Du mit BackupPC sichern.
- Deinen Server kannst Du mit DAR sichern.
- Deine ERP-Software, die unter einem WinOS läuft, kannst Du auf dem Rechner auf dem es installiert ist, unter den Domain-Usern sharen. Das ist PEER-TO-PEER. MIT ALLEN VOR- UND NACHTEILEN. Diese Ecke ist dann wohl kein Unterschied zu dem, wie es heute läuft. Wenn Deine ERP-Software mit einem Dienst auf der WS gestartet und gestoppt werden kann, kannst Du diese WS auch sauber sichern.
So, was kostet das Ganze? Ich würde mal vorsichtig schätzen, nur die Hardware für den Server und den IPCop. Für den IPCop kannst Du einen etwas älteren PC (256-512 MB RAM) mit zwei Netzwerkkarten ausrüsten. Der Rest ist Deine Zeit. Mit Deiner Aufgabenstellung schätze ich 2 Tage.
Den größten Nachteil, den Du Dir mit dieser Budget-Lösung einhandelst, sind Datenredundanzen. Ohne Programmieraufwand (Export/Import) wirst Du mit großer Wahrscheinlichkeit keine zentrale Adressverwaltung für die ERP-Software und die eGroupware hinbekommen.
Die Vorteile in Verbindung mit einem SME-Server sind ausreichend bekannt. Die Einrichtung ist in den Handbüchern/How-To's/Foren mehrfach beschrieben. Natürlich kannst Du im Forum um Rat fragen - es macht sich gut, wenn Du, bevor Du postest, die Antwort auf eine mögliche Frage im Forum zuerst suchst. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat schon vor Dir jemand gefragt, und eine Antwort bekommen. Deine ERP-Software kennst nur Du.
stefan